Im Blumenhandel gibt es eine einzigartige, jahrhundertealte Tradition namens "Lijnrijden", die lose als "Flying Dutchmen" ins Englische übersetzt werden kann. Obwohl sie nichts mit gespenstischen Erscheinungen wie dem legendären Fliegenden Holländer zu tun hat, trägt diese Tradition eine reiche Geschichte in sich, die bis ins 18. Jahrhundert in den Niederlanden zurückreicht. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Erbes zu sein, und laden Sie ein, mehr darüber zu erfahren.
Um das Jahr 1400 herum wurden in der Nähe der Abtei von Rijnsburg Rosen gezüchtet, einem Dorf in den Niederlanden, in dem später Heemskerk Flowers gegründet wurde und noch immer seinen Sitz hat. Mit zunehmendem Wohlstand begannen Blumen im täglichen Leben eine wichtige Rolle zu spielen. Um 1750 kam die Hälfte der Blumenhändler auf dem Markt von Den Haag aus Rijnsburg. Die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Blumen nahm um 1850 herum zu, was im Jahr 1914 zur Gründung der Blumenauktion von Rijnsburg führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die einfache Geste des Schenkens von Blumen zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens.
In früheren Zeiten fuhren die Blumenhändler mit dem Pferdewagen herum, später gingen sie auf Fahrräder mit großen Körben über. Man erkannte das Potenzial, auch weiter entfernt wohnende Kunden zu erreichen, und so entstand das Konzept des "Tourenfahrers." Dies waren unabhängige Blumenhändler, die ihre Lastkraftwagen mit verschiedensten Blumen beluden, diese zu den Kunden brachten und auf eigenes Risiko verkauften. Am Ende ihrer Reise sorgte der sogenannte "Tourenbrecher" dafür, dass keine Blumen zurückgesandt werden mussten. Als Gegenleistung bezahlten die Kunden einen niedrigeren Preis für die Restbestände. In den frühen Jahren der Tourenfahrten waren LKW mit Rollläden üblich. Heutzutage verwenden die Fahrer geschlossene LKW oder Anhänger, die oft mit Seitentüren und Stufen ausgerüstet sind, sodass die Kunden bei der Auswahl der Produkte auch bei Regen im Trockenen stehen.
Damals hieß unsere Firma noch A Heemskerk BV. Wir hatten in der Blumenbranche einen bekannten Namen und spielten eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Tourenfahrens. Wir boten nicht nur eine Plattform für unsere eigenen Tourenfahrer, sondern verwalteten auch verschiedene unabhängige Touren. Im Laufe der Jahre weitete sich das Tourenfahren auch auf Länder wie das Vereinigte Königreich, Deutschland, die Schweiz und sogar Schweden aus. Mit unserem Wachstum erweiterte sich unsere Reichweite auf Länder wie England, Irland, Wales und die Schweiz, wo eigene Touren eingerichtet wurden.
Heutzutage setzt Heemskerk Flowers die Tradition des Tourenfahrens mit fünf Touren nach England, zwei nach Nordirland, einer nach Wales und drei in die Schweiz fort. Wir haben auch das digitale Zeitalter angenommen und viele der Touren integrieren den Online-Verkauf in Ihr Geschäft.
Die Auktion von Rijnsburg, ursprünglich das Zentrum für Tourenfahrer, bleibt weiterhin eine wichtige Quelle für die Produkte. Hier kommen Tourenfahrer zusammen, um die Blumen und Pflanzen zu kaufen, die sie später dann weitervertreiben.
Die Tradition des Tourenfahrens begann vor vielen Jahren und lebt bis heute fort. Heemskerk Flowers und andere Unternehmen fahren nach wie vor Touren in England, Deutschland, Frankreich, Irland und der Schweiz. Tourenfahrer machen wöchentliche Runden und liefern den Floristen Blumen, Pflanzen und Dekorationsmaterialien im Überfluss bis vor die Türe.
In einer Welt, in der moderne Annehmlichkeiten oftmals jahrhundertealte Traditionen ersetzen, sind Tourenfahrer ein Zeugnis des bleibenden Handelsgeistes und der zeitlosen Schönheit von Blumen. Sie sind moderne Pioniere, die den Kunden die Essenz der Schönheit der Natur liefern. Wir möchten Ihnen einige unserer Tourenfahrer aus Leidenschaft vorstellen. Manche von ihnen sind auch heute noch als Tourenfahrer tätig.
Hans van Gent
Cock Kromhout
Hans Langeveld
Daan Wolthaus
Willem van Rhijn
Bob van Leeuwen